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Statusbericht 2017

Artikel vom 03.12.2018

BADO e.V. hat am 03.12.2018 den 21. BADO-Bericht über die Suchthilfe in Hamburg veröffentlicht. 15.156 Personen wandten sich im Jahr 2017 wegen einer Suchtproblematik an eine der Hamburger Suchtberatungsangebote. Hauptdroge bleibt Alkohol.
Der Statusbericht enthält außerdem die Spezialauswertung: Wohnungslose Suchtklient(inn)en in prekären Wohnverhältnissen.

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Aus der Pressemitteilung zum Statusbericht 2017

BADO e.V. veröffentlichte am 03.12.2018 den 21. BADO-Bericht über die Suchthilfe in Hamburg. 15.156 verschiedene Personen wandten sich wegen einer Suchtproblematik im Jahr 2017 an eine der Hamburger Suchtberatungsangebote.

Hauptdroge bleibt Alkohol

65 % der 2017 betreuten Klient(inn)en nannten als Hauptdroge Alkohol. Aber auch der Konsum anderer Suchtmittel, teilweise in Kombination, wurde als Grund angegeben, sich an eine Beratungsstelle zu wenden. 47 % berichten über problematischen Cannabiskonsum, 34 % geben Kokain, 31 % Opiate, 15 % Sedativa, 15 % Amphetamine, 14 % Crack, 7 % Halluzinogene als Suchtmittel an, und 13 % hatten eine Glücksspielproblematik. Gegenüber dem Vorjahr hat es keine Veränderungen in den vorherrschenden Konsummustern bei den Hilfesuchenden gegeben.

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Betreuungsergebnisse

Auch wenn die Ausgangslage bei vielen Hilfesuchenden aufgrund erheblicher biografischer und aktueller Belastungen oftmals schwierig war, wurden während der Betreuung dennoch gute Ergebnisse in wichtigen Teilbereichen nachgewiesen: Während der Betreuung hielten sehr viele ihre hohe Abstinenzmotivation aufrecht bzw. erlangten diese. Am Betreuungsende lebten 62 % – 84 % abstinent von ihren Hauptproblemdrogen wie Alkohol, Cannabis, Heroin oder Kokain. Psychische Belastungen gingen deutlich zurück, und 53 % – 65 % der Alkohol-, Cannabis- oder Kokainabhängigen hatten am Betreuungsende einen Job.

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Spezialstudie untersucht wohnungslose Suchtklient(inn)en in prekären Wohnverhältnissen

Im diesjährigen BADO-Bericht wurden Klientinnen und Klienten in prekären Wohnverhältnissen ohne eigenen Wohnraum näher betrachtet. Von 22.953 verschiedenen Personen, die im Zeitraum 2014 – 2017 in der Hamburger Suchthilfe betreut wurden, lebten zu Betreuungsbeginn 15 % der Frauen; 22 % der Männer in prekären Wohnverhältnissen ohne eigene Wohnung. Die Studie zeigt, dass es einen ganz erheblichen Wohnraumbedarf für suchtmittelabhängige Personen gibt, die an Beratung und Betreuung innerhalb der Suchthilfe teilnehmen. 44 % der Klient(inn)en in prekären Wohnverhältnissen waren Opiatabhängige, 20 % Alkoholabhängige, 14 % Kokainabhängige und 13 % Cannabiskonsument(inn)en.

Darüber hinaus zeigt die Studie auf, dass es bei den betreuten Suchtmittelabhängigen in prekären Wohnverhältnissen insgesamt um einen außerordentlich belasteten Personenkreis handelt, der noch sehr viel häufiger schwere biografische oder aktuelle Belastungen aufweist. Gegenwärtig gelingt es nur 4 % während der Betreuung die prekären Wohnverhältnissen zu überwinden. Es wird gefolgert, dass – neben mehr bezahlbarer Wohnungen – für eine erhebliche Teilgruppe zusätzliche differenzierte Hilfen erforderlich sind, um den Schritt in stabile Wohnverhältnisse zu schaffen und diese dann zu halten.

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Der Bericht kann bei Bado e.V. bestellt werden

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